Typ | Proseminar - MA OEI: Kernkurs Modul B |
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Dozent/in | Anne-Christin Saß |
Institution | Osteuropa-Institut |
Semester | SoSe 2006 |
Veranstaltungsumfang | 2 SWS |
Leistungspunkte | 8 cr, 3 LP |
Freie Plätze | ja |
Raum | Garystraße 55 105 |
Zeit | Mi 14:00-16:00 |
Studierende im Grundstudium; Studierende des Masterstudienganges Osteuropastudien
Geschichte und Gegenwart jüdischer Präsenz im „Russkij Berlin“ stehen im Zentrum dieses Projektmoduls. Zielsetzung ist eine Annäherung an die osteuropäisch-jüdischen Subkulturen Berlins in ihren verschiedenen Zeitschichten von Ende des 19. Jahrhunderts bis heute wie auch ihre mediale Präsentation. Zu fragen ist dabei nach den konstitutiven Bestandteilen der osteuropäisch-jüdischen MigrantInnenmilieus in Berlin im Wandel der Zeiten. Religion, Sprachen, kulturelle Orientierungen und politische Präferenzen wie auch die sozioökonomischen Gegebenheiten formten einen Mikrokosmos, dessen vielfältige Facetten nur in einem interdisziplinären Arbeitzusammenhang erfasst und dargestellt werden können. Querverbindungen und Verflechtungen der russischen, jüdischen und deutschen Lebenswelten in Berlin sind dabei ebenso in den Blick zu nehmen wie der osteuropäisch-jüdische Beitrag zur Großstadtkultur in Vergangenheit und Gegenwart. Während das „russische Berlin“ schon häufig Gegenstand wissenschaftlicher und medialer Arbeiten war, wurde der jüdische Anteil daran zumeist nur am Rande berücksichtigt. Das geplante Projekt kann dazu beitragen, die Bedeutung Berlins als Transit- und Heimatort für jüdische Menschen aus dem Osten und die damit verbundenen spezifischen Diaspora-Erfahrungen sichtbarer zu machen.