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Kapitalismus, Sozialismus und Moderne

(31301)

TypSeminar - Interdisziplinärer Kurs
Dozent/inFrau Prof. Dr. Bluhm
RaumGarystr.55/121 Seminarraum
Zeit

Mi 14:00-16:00

Das Seminar ist interdisziplinär angelegt, mit einem sozialwissenschaftlichen und historischen Schwerpunkt, legt aber auch theoretische Grundlagen für die Beschäftigung mit dem osteuropäischen Raum insgesamt.

Kapitalismus und Sozialismus sind Phänomene der Moderne. Der Staatssozialismus sowjetischen Typs ist als eine Antwort auf die Krise der westlichen Moderne entstanden, in einem Land, das von den Klassikern als dafür noch nicht "reif" angesehen wurde. Ein Viertel Jahrhundert nach dem Scheitern und einem vermeidlich endgültigen Sieg der westlichen Moderne haben global Fragen nach alternativen Wegen an neuer politischen Brisanz gewonnen. In dieser Entwicklung ist Russland ein wichtiger Akteur. Das Seminar, das begleitend zur Vorlesung "Konzepte und Grundlagen" konzipiert ist, führt in zentrale Konzepte ein, die Kapitalismus vs. Sozialismus, Moderne vs. Tradition als zentrale Spannungsfelder des 20. Jahrhunderts thematisieren, die bis heute oder besser gesagt heute wieder hochrelevant ist. Auf ihnen beruhen wichtige Fremd- und Selbstbeschreibungen des osteuropäischen Raums (insbesondere Russlands). Im Mittelpunkt stehen Kapitalismus als westliches Projekt, Theorien westlicher und multipler Moderne, der Kritik an der Modernisierungstheorie, und warum Totalitarismus, Fundamentalismus und Neo-Patrimonialismus Phänomene der Moderne sind. Darauf aufbauend wird diskutiert, wie der alte identitäre Gegensatz von Russland vs. im Konzept des (Neo-)Eurasianismus transformiert wurde.

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