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Der Frühling der Erinnerung

Literatur | 21.03.2017 | 19:00 Uhr | LiteraturHausBerlin

© Image courtesy of Simon Howden at FreeDigitalPhotos.net

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Am Vorabend der Leipziger Buchmesse 2017 werden in Berlin erste Einblicke in die literarischen Landschaften Südosteuropas ermöglicht. Gastgeberin ist Prof. Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, in Zusammenarbeit mit dem Literaturnetzwerk Traduki. Traduki engagiert sich für die Literaturen Südosteuropas und präsentiert diese unter dem Titel »Nicht Ost, nicht West – Die Alchemie des Balkans« auf der Leipziger Buchmesse. Das Auswärtige Amt unterstützt das Netzwerk seit seiner Gründung im Jahr 2009.

An diesem Abend stehen drei AutorInnen aus Rumänien, Slowenien und Serbien im Mittelpunkt: Gabriela Adameşteanu erzählt eine moderne Emanzipationsgeschichte in Rumänien in den fünfziger Jahren. Drago Jančar erinnert an Slowenien in einer Nacht, kurz nach Neujahr 1944, in der eine Gruppe von Tito-Partisanen eine junge Frau entführt, und Dragan Velikić nimmt uns in seinem aktuell zur Buchmesse erscheinenden Roman mit auf die Reise in ein Land, eine Zeit und Menschen, die es nicht mehr gibt.  Die mehrfach im In- und Ausland ausgezeichneten Autoren erzählen, wie man auch in schwierigen Zeiten lieben und leben kann, und warum es ohne Erinnern keine Zukunft gibt. 

Gabriela Adameşteanu, Jahrgang 1942, lebt und arbeitet in Bukarest. Seit 1990 setzt sie sich als Journalistin, seit 2004 als Chefredakteurin der Zeitschrift Bucureştiul Cultural dafür ein, Dissidenten ein Forum zu geben. Als eine der wichtigsten Autorinnen Rumäniens hat sie vier international beachtete, in zahlreiche Sprachen übersetzte Romane und zwei Erzählbände veröffentlicht, für die sie bedeutende Auszeichnungen erhalten hat. Auf Deutsch ist erschienen »Der gleiche Weg an jedem Tag« (Schöffling & Co., 2013)

Drago Jančar ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Autoren Sloweniens mit einem umfangreichen literarischen Werk; seine Romane, Essays und Stücke wurden in viele Sprachen übersetzt. Geboren 1948 in Maribor, studierte er Jura, war PEN-Präsident und hat sich mit seiner publizistischen Tätigkeit gegen die ehemalige jugoslawische Regierung gestellt – mit einer Haftstrafe bezahlte er für seinen Mut. Heute lebt er in Ljubljana und ist weiterhin politisch-publizistisch tätig. Zuletzt auf Deutsch erschienen: »Die Nacht als ich sie sah« (Folio, 2015)

Dragan Velikić, 1953 geboren, lebt als freier Schriftsteller in Belgrad. Seine Bücher wurden in sechzehn Sprachen übersetzt. Zur Leipziger Buchmesse im März 2017 erscheint bei Hanser Berlin sein neues Buch in deutscher Übersetzung »Jeder muß doch irgendwo sein«. Er erhielt für diesen Roman 2015 zum zweiten Mal den NIN Preis, die höchste literarische Auszeichnung Serbiens. Velikić war Mitbegründer des oppositionellen Rundfunksenders B92, dessen Chefredakteur er war, bis er 2005-2009 Serbiens Botschafter in Wien wurde. Dragan Velikić lebt in Belgrad

Zur Einführung spricht Prof. Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin im Auswärtigen Amt; Moderation: Antje Contius (S. Fischer Stiftung / Traduki). Eintritt: frei




Eintritt: Frei

Zeit & Ort:

Dienstag,  21.03.2017  |  19:00 Uhr


LiteraturHausBerlin
Großer Saal
Fasanenstraße 2310719 Berlin

Weitere Informationen finden Sie hier.


Schlagwörter

  • Ungarn, Rumänien, Slowenien, Serbien, Literatur, Berlin, Europa